Parallel zur Fertigstellung des Neubaus in Nordkirchen treibt der Caritasverband den Neubau in Ascheberg weiter voran. Zunächst jedoch werden drei von vier Gebäudeeinheiten, darunter auch das Gebäude mit Verwaltung und Saal aus dem Jahr 1989, abgerissen. Das neue Konzept sieht die Errichtung von vier Gruppen à sechs Personen sowie eines Krisenplatzes vor. Hinzu kommen acht Plätze aus dem verbleibenden Bestandsgebäude. André Bußkamp, Ressortleiter Beratung & Wohnen, erläutert: "Die Kapazität orientiert sich an den fachlichen Bedarfen."
Ressortleiter André Bußkamp und Vorstand Christian Germing stellen den geplanten Neubau in Ascheberg vor.Claudia Hurek | Ruhrnachrichten
Die architektonische Gestaltung bleibt zweigeschossig und L-förmig. "Diese Bauweise ermöglicht kurze Wege, eine optimale Betreuungsstruktur sowie ein wohnliches, überschaubares Umfeld", erklärt Bußkamp. Der Neubau wird komplett barrierefrei gestaltet und stellt sicher, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner Zugang zu barrierefreien Angeboten haben und die Mobilität in der gesamten Einrichtung rollstuhlgerecht gewährleistet ist.
Besonderer Wert legt der Verband auf Nachhaltigkeit. Der Neubau entsteht nach aktuellen Energie- und Nachhaltigkeitsstandards. Vorgesehen sind eine hochwertige Wärmedämmung in Verbindung mit einer Luftwärmepumpe sowie der Einsatz regenerativer Energien wie Photovoltaik und ein Gründach. Hinzu kommt eine Betonkernkühlung, die für ein angenehmes Raumklima auch im Hochsommer sorgt.
Die Baukosten einschließlich der Abrisskosten und der Wiederherstellung der Außenanlagen belaufen sich auf rund 6,5 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt zu knapp 70 Prozent aus Mitteln der Wohnraumförderung des Landes NRW. Die Planung übernimmt das Architekturbüro Bock Neuhaus Partner aus Coesfeld, die Bauleitung das Büro Bodem Baumanagement aus Coesfeld in Zusammenarbeit mit dem Büro twoo Architekten aus Köln.
Der Abriss soll im Februar 2026 abgeschlossen werden, der Neubau im April 2026 starten. Bei einer geplanten Bauzeit von 20 Monaten ist der Einzug für Dezember 2027 vorgesehen. Die Betreuung erfolgt weiterhin durch multiprofessionelle Teams mit hoher fachlicher Expertise. Dazu zählen Heilerziehungspfleger*innen, Pflegefachkräfte, heilpädagogische und therapeutische Dienste, psychosoziale Unterstützung sowie eine enge ärztliche Anbindung. "Das bestehende Betreuungsangebot wird in seiner Qualität gesichert und durch die neuen räumlichen Möglichkeiten weiter verbessert", betont Bußkamp.