Ruhrnachrichten/Vanessa Trinkwald
Läuft alles nach Plan, "werden wir unser Angebot ab dem 1. März 2020 an der Appelhoffstraße mit drei weiteren Plätzen fortsetzen", sagte am Donnerstag Caritas-Ressortleiterin Doris Hinkelmann während eines Pressetermins vor Ort. Zentral gelegen im Ortskern mit Blick auf die Pfarrkirche St. Lambertus, neue helle Räume, mehr Platz auf den rund 255 Quadratmetern - "das ist das, was zu unserem Konzept passt".
Seit 2011 in Ascheberg
Zwei Drittel des Erdgeschosses werde die Caritas ab März 2020 einnehmen, der Rest der unteren Fläche sei noch nicht vermietet, sagte Architekt Bernhard Kröger. Bauherr des Komplexes, in den voraussichtlich ab November 2019 die ersten Mieter einziehen können, ist die Kröger GmbH aus Ascheberg. Der Einzug der Caritas würde quasi den Schlusspunkt der dann etwa zweijährigen Bauphase setzen.
Die Caritas-Tagespflege, die seit März 2011 an der Bultenstraße ansässig ist, war zusammen mit der in Havixbeck die erste Tagespflege des Caritasverbandes im Kreis Coesfeld. Aktuell betreibt die soziale Hilfsorganisation sechs solcher Einrichtungen im Kreis: in Olfen, Südkirchen, Nottuln, Coesfeld und eben in Havixbeck und Ascheberg.
Eine weitere Einrichtung sei aktuell nicht geplant, dennoch sei nicht gänzlich auszuschließen, dass man das Angebot erweitert - etwa auf Herbern. "Auszuschließen ist das nicht", sagte Doris Hinkelmann am Donnerstag. "Wir prüfen und beobachten stets den Bedarf."
Mit dem Umzug erweitere man das Angebot in Ascheberg von 12 auf 15 Plätze. Auch Senioren aus Herbern würden die Tagespflege, die montags bis freitags ganztägig geöffnet ist, regelmäßig nutzen, sagte Bianca Becks-Maier (45), die ihren Vorgänger Falko Meier zum 1. März 2019 als Einrichtungsleiterin ablöste. Bei Bedarf hole ein Fahrdienst die Gäste aus Herbern ab und bringe sie auch wieder nach Hause.
Komplett gedeckt sei der Bedarf mit der Erweiterung um drei Plätze nicht. "Der Bedarf ist weiterhin stark steigend, mit zu vielen Personen in einer Gruppe ist es allerdings schwierig, gemeinsame Programmpunkte zu organisieren", so Hinkelmann. Je größer die Gruppe, desto schwieriger sei es, jedem Besucher gerecht zu werden.
Mit Blick auf Herbern und andere kleinere Orte im Kreis Coesfeld wäre zudem die Standortwahl für so eine Einrichtung nicht gerade einfach. Der Neubau an der Appelhoffstraße sei ein Glücksgriff gewesen, der Standort Bultenstraße mittlerweile zu klein und zu dunkel.
Die neuen Räume in Ascheberg sollen Platz bieten für eine offene Gemeinschaftsküche, einen Aufenthalts- und Essraum, einen Wohn-, Ruhe-, Gruppen- und Therapieraum. Außerdem gibt es im Außenbereich zwei Terrassen, eine davon mit Blick auf die Appelhoffstraße, die andere reicht ins Grüne. Der Blick auf die Straße sei dabei keineswegs schlimm, sagt Hinkelmann. "Die Senioren wollen etwas sehen, sie wollen etwas erleben. Es ist wichtig, dass die Menschen im Geschehen sind."
Personalfrage offen
Der Betrieb soll während des Umzugs im März 2020 weiterlaufen. "Das müsste an einem Wochenende klappen", erklärt Einrichtungsleiterin Becks-Maier. Teils neue Möbel würden ohnehin direkt an den neuen Standort geliefert werden. Bianca Becks-Maier wohnt in Lüdinghausen und war vor ihrem Stellenantritt in Ascheberg in der ambulanten Pflege tätig.
Neben der 45-Jährigen sind sieben weitere Mitarbeiter in der Tagespflege tätig. Ob nach dem Umzug weitere hinzukommen oder bereits vorhandene Kräfte ihre Stellen aufstocken, steht laut Ressortleiterin Doris Hinkelmann aktuell noch nicht fest.
(Quelle: Ruhrnachrichten/Vanessa Trinkwald)