(v.l.n.r.): Valentina Rohleder (stellv. Werkstattleiterin), Johannes Böcker (Vorstand), die Investoren Dr. Barbara Beumer und Bernd Klapheck, Christian Germing (Ressortleiter Arbeit & Rehabilitation) und Markus Döpker (Werkstattleiter).CV / Gerburgis Sommer
Ermöglicht wird dies durch die Zusammenarbeit der Investoren Dr. Barbara Beumer und Bernd Klapheck mit dem Caritasverband. Seit zweieinhalb Jahren stehen die Hallen des Teppichhauses Janning leer. Ein Teil des Gebäudes gehört den Investoren bereits und beherbergt seit 2007 den Standort "Indu Tex" der Werkstatt Lüdinghausen. 84 Menschen mit psychischen Erkrankungen arbeiten hier. Durch den Umzug im Januar kommen 120 Menschen mit geistiger, körperlicher und schwerstmehrfacher Behinderung hinzu. Insgesamt 52 Mitarbeiter kümmern sich um die Beschäftigten. "Am Standort Tetekum an der Werner-von-Siemensstraße verteilen sich die Arbeitsplätze auf zwei Gebäude, was alles andere als glücklich ist. Wir freuen uns daher besonders, nun beide Werkstätten an einem einzigen Standort zu vereinigen und Synergien nutzen zu können", so Christian Germing, Ressortleiter es Caritasverbandes für Arbeit und Rehabilitation.
Rund drei Millionen Euro wollen die Investoren für den Umbau aufwenden und die Immobilie deutlich aufwerten. "Hell und freundlich soll es werden", so Bernd Klapheck. Die Verhandlungen zum Kauf der Hallen mit Teppichhausbesitzer Janning seien fast abgeschlossen. Der Bruder des Investors, Hermann Klapheck, ist als Architekt beauftragt und hat die Grundrissplanung übernommen. Die Front zur Seppenrader Straße soll erhalten bleiben, alte Garagen werden weichen und an den Seiten kleine Terrassen angelegt. Die größten Veränderungen betreffen die Rückseite, an der große Fenster den Blick auf die dahinter liegende Blumenwiese öffnen sollen. Brandschutzmaßnahmen spielen eine besondere Rolle, so dass jeder Gruppenraum für den Evakuierungsfall einen Ausgang nach draußen erhalten muss.
Erster Spatenstich in 2019
Die Bauvoranfrage wurde bereits positiv beschieden "Dies war die letzte Chance für die Immobilie, eine gute dauerhafte Nutzung zu erzielen. Es ist ein tolles Beispiel für Lüdinghausen im Hinblick auf Inklusion und Teilhabe", äußert sich Bernd Klapheck begeistert. Der erste Spatenstich soll im Januar 2019 erfolgen, der Bezug nach einjähriger Bauzeit.
"Projekte wie dieses verdeutlichen, dass sich Stadtentwicklung mit sozialen Aufgaben sehr positiv gestalten lässt. Unsere langfristigen Mietverträge über 15 Jahre tragen zur Beständigkeit bei", unterstreicht Caritas-Vorstand Johannes Böcker die Bedeutung des Vorhabens. Der Caritasverband und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe tragen die Kosten für die Inneneinrichtung der neuen Werkstatt.