CV / Judith Bomholt
Warum haben Sie sich für den Beruf Altenpflegerin entschieden?
Ich war mit meiner ersten Berufswahl nicht zufrieden, gleichzeitig wuchs mein Interesse an sozialen Berufen. Erste Erfahrungen in der Pflege sammelte ich bei meiner Oma, da sie mit zunehmendem Alter auf Unterstützung angewiesen war. Mir hat es Freude gemacht, ihr zu helfen und so bewarb ich mich bei der Caritas-Sozialstation Dülmen. 2012 startete ich mit der Ausbildung zur Examinierten Altenpflegerin und 2015 habe ich mein Examen erfolgreich bestanden. Seitdem arbeite ich als examinierte Altenpflegefachkraft in der Sozialstation Dülmen-Ost.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus - welche Aufgaben fallen an?
Meine Arbeitstage sind jeden Tag aufs Neue anders. Wir besuchen die Patienten zu Hause und man weiß nie genau, was einen erwartet, wenn man die Türen öffnet. Es fallen viele verschiedene Aufgaben an, wie zum Beispiel die Körperpflege, Blutzucker-Messungen, Verbandswechsel und viele Dinge mehr.
Wie sind Ihre Arbeitszeiten - haben Sie auch Schichtdienste? Wenn ja, wie kommen Sie damit klar?
Wir haben eine 12-Tage-Woche und dann wieder zwei Tage frei, beziehungsweise Wochenende. Es gibt Früh,- und Spätdienste und auch Teildienste, an denen sowohl früh als auch spät gearbeitet wird. Ein Frühdienst geht in der Regel von 6 bis 12 Uhr. Hinzu kommen noch die Arbeiten am PC, die im Büro anfallen. Außerdem ab und an die Mittagsversorgung oder auch mal einen Spätdienst, dieser geht von 16:30 bis 21 Uhr. Manchmal können die 12 Tage sehr lang werden und das freie Wochenende sehr kurz, dann wird es anstrengend. Aber es gehört für mich dazu - die Patienten brauchen eben die Versorgung morgens, mittags und abends.
Haben Sie sich den Beruf so vorgestellt, wie Sie ihn nun in Ihrem Berufsalltag erleben?
Ja, für mich ist der Berufsalltag genau so wie ich ihn mir vorgestellt habe.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf?
Das Schöne ist die Dankbarkeit, die man zurückbekommt. Oder wenn es gelingt selbst mit ein paar Worten Menschen zum Lachen zu bringen. Das sind für mich Momente, in denen ich denke, Du hast genau das Richtige gemacht.
Gibt es auch schwierige Situationen oder Herausforderungen, die Sie in Ihrem Berufsalltag meistern müssen? Wie gehen Sie damit um?
Es gibt immer mal wieder schwierige Momente die man meistern muss, aber dafür gibt auch sehr viele schöne Momente. Die lassen die schwierigen Situationen dann einfach schnell wieder vergessen.
Warum würden Sie anderen Menschen diesen Beruf empfehlen?
Ich kann den Beruf jedem empfehlen, der gerne mit Menschen zusammen arbeiten möchte und immer ein Offenes Ohr hat. Für mich ist es immer wieder eine tolle Erfahrung, das man etwas dazu beiträgt, älteren Menschen ihren Alltag so schön wie möglich zu machen und ihr Wohlbefinden - manchmal auch deutlich sichtbar - zu steigern. Außerdem ist der Beruf vielseitig und man kann sich nach der Ausbildung noch in sehr vielen Sparten weiterentwickeln und spezialisieren.
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