Moreblessing Maseko
Moreblessing Maseko hat einen besonders mutigen Schritt gewagt. Sie hat sich für ein FSJ in einem anderen Land entscheiden. Im Jahr 2022 kam sie aus Simbabwe nach Deutschland und war zunächst als Au-pair bei einer Familie tätig. Um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und noch mehr über soziale Berufe zu erfahren, hat sie sich für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung entschieden. Seit März 2023 absolviert sie ihr FSJ im Caritas-Wohnhaus Ascheberg.
"Bei meiner Gastfamilie habe ich mich als Au-pair um ein Kind mit Autismus gekümmert. Danach wusste ich, dass ich in meinem FSJ mit Menschen mit Behinderung arbeiten möchte", erzählt die 26-Jährige. Das Team des Caritas-Wohnhauses hat Moreblessing sehr gut aufgenommen, sodass ihr die Einarbeitung leichtfiel. Dennoch gab es einige Dinge, die "Morbi", so liebevoll nennen sie die Klienten im Caritas-Wohnhaus, die sie an Deutschland überrascht haben. "Es hat mich überrascht, wie pünktlich und organisiert alles in Deutschland abläuft. Für fast alle Erledigungen muss man vorher einen Termin vereinbaren. Das ist in meiner Heimat ein wenig anders", erzählt Morbi lächelnd. "Aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Das gehört nämlich dazu, genauso wie das Lernen der deutschen Sprache", betont sie.
"In meinem FSJ übernehme ich Tätigkeiten aus dem Bereich der Hauswirtschaft oder der Pflege und werde dabei von meinen Kollegen*innen unterstützt. Aber auch Angebote mit den Klienten wie einkaufen gehen, Wäsche waschen und zusammenlegen oder Nägel lackieren gehören dazu. Ich kann mit den Klienten backen, bei schönem Wetter spazieren gehen oder in der Stadt einen Kaffee trinken und Kuchen essen. Im letzten Jahr war ich als Urlaubsbegleitung mit den Klienten gemeinsam an der Nordsee, das hat mir sehr großen Spaß gemacht", erklärt Morbi. Derzeit kann der Caritasverband nur wenige FSJler aus dem Ausland aufnehmen. "Der Wohnraum ist einfach zu knapp", erklärt Silke Harks, Freiwilligendienste beim Caritasverband. "Wir freuen uns über junge Erwachsene aus der Umgebung, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren möchten." Für Morbi war es jedoch ein Glücksfall, wie sie sagt: "Durch mein FSJ konnte ich meine Deutschkenntnisse verbessern und fange im Mai meine Ausbildung zur Pflegefachfrau an." Auch anderen kann sie ein FSJ nur empfehlen: "Man macht tolle Erfahrungen und lernt so viel für das Leben und über sich selbst", sagt sie abschließend.
Neben der Orientierungsmöglichkeit bietet ein Freiwilliges Soziales Jahr jungen Erwachsenen ein Taschengeld in Höhe von 453 Euro im Monat zuzüglich 50 Euro Verpflegungsgeld, sowie 30 bzw. 36 Urlaubstage und 5 Seminarwochen. In Ascheberg sind im Caritas-Wohnhaus für Menschen mit Behinderung und der Caritas-Tagespflege noch Plätze frei. Ein Beginn des FSJ ist zu sofort möglich. Kontakt: freiwilligendienst@caritas-coesfeld.de oder unter 02541 7205 1002.
Mehr Einblicke in das FSJ von Moreblessing Maseko gibt es hier.