"Mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in unserer Gesellschaft erscheint es bedeutsamer denn je, unsere Demokratie zu fördern", findet Quartiersmanagerin Annika Füllenkemper. Vor rund einem Jahr hat sie sich im Rahmen des Projekts "Next Step – Demokratie und Beteiligung gestalten", das vom Caritasverband für das Bistum Münster mitinitiiert wurde, zur Demokratieförderin qualifizieren lassen. Auf theoretischer Ebene setzte sie sich während ihrer Weiterbildung an vier Präsenzterminen und in drei Onlinemodulen mit demokratiefeindlichen Phänomenen wie Rechtsextremismus und Diskriminierung auseinander. Ergänzend hierzu lernte sie verschiedene, praktische Handlungsmöglichkeiten kennen, um mit demokratiefeindlichen Tendenzen anderer im Alltag umzugehen. Zum Abschluss entwickelte und realisierte sie eine eigene Projektidee: eine Lesung mit Lisa Pychlau-Ezil, die in ihrem Buch "Wer darf in die Villa Kunterbunt?" rassistisches Gedankengut in Kinderbüchern aufdeckt und den Vorleser*innen konkrete Vorschläge an die Hand gibt, mit solchen Inhalten umzugehen.
Der Internationale Tag der Demokratie am 15. September, der 2007 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, erinnert an die Grundprinzipien der Demokratie, darunter: die Achtung der Menschenrechte, die Gewaltenteilung, das Mehrparteiensystem, die Rechtsstaatlichkeit, die Presse- und Meinungsfreiheit sowie Transparenz seitens der Regierung. Annika Füllenkemper weiß, dass Demokratie mehr umfasst, als nur von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. "Der hohe Anteil der jungen Menschen, die die AfD gewählt haben, ist erschreckend. Wir dürfen die Sorgen und Ängste dieser Menschen nicht aus dem Blick verlieren. Wir müssen miteinander ins Gespräch kommen", erklärt Annika Füllenkemper.
Annika Füllenkemper wirkt nicht nur im Team Gemeindecaritas & Quartier mit, sondern ist seit einem Jahr nach erfolgreich abgeschlossener Weiterbildung auch Demokratieförderin.Caritas Coesfeld
In den letzten drei Jahren, auch schon vor ihrer Weiterbildung zur Demokratieförderin, war Annika Füllenkemper bereits an zahlreichen Projekten beteiligt, die sich mit Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt beschäftigten. Im März dieses Jahres hat sie in Kooperation mit dem Oswald-Nell-von-Breuning Berufskolleg das Projekt "Abgestempelt" initiiert, in dem sie sich mit den Themen Fremdzuschreibung und Vorurteilen auseinandergesetzt hat. Beim Benefizfußballspiel "Unser Rasen bleibt grün" im August war sie mit dem roten Café-Mobil des Caritasverbandes vor Ort und hat ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt.
Zukünftig plant Annika Füllenkemper weitere Projekte, zum Beispiel interne Fortbildungen zum Thema "Demokratiefeindlichen Phänomenen entgegentreten" – analog wie digital. Sie sieht ihrer weiteren Arbeit als Demokratieförderin mit großer Motivation entgegen und möchte durch ihr Engagement einen aktiven Beitrag zur Stärkung der Demokratie leisten. "Ich freue mich, mein Wissen aus der Qualifizierung anzuwenden und sowohl intern als auch extern demokratiefördernd wirksam zu sein", fasst sie zusammen.
Fragen rund um ihre Weiterbildung sowie Anregungen für weitere Projekte nimmt Annika Füllenkemper per Telefon unter 0151 657 928 26 oder per Mail an annika.fuellenkemper@caritas-coesfeld.de entgegen.