Die Einführung des Bundesteilhabegesetzes sowie die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen bringen sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Eingliederungshilfe mit sich. Um diesen vielschichtigen Themenfeldern gerecht zu werden, ist eine Zusammenarbeit aller Beteiligten unerlässlich. Im Rahmen des Projekts "Assistive Technik in der Eingliederungshilfe" werden gemeinsam zukunftsfähige Modelle entwickelt, die das Zusammenwirken von zehn Trägern der Eingliederungshilfe, den Kostenträgern LWL und LVR, zwei Hochschulen, dem Ministerium und der Sozialstiftung NRW umfassen. Die Projektleitung im Caritasverband liegt in den Händen von André Bußkamp, Ressortleiter Beratung & Wohnen, und Yvonne Brokop.
André Bußkamp und Yvonne Brokop freuen sich über die Förderung.Caritas Coesfeld
Im Jahr 2024 haben die Teams des Wohnverbunds eine gemeinsame Vision und Mission formuliert: "Leben gemeinsam gestalten - Freude (er)leben!" Das Verbundvorhaben wird dazu beitragen, diese Vision in der Praxis lebendig werden zu lassen.
Das Projekt wird im Wohnhaus Nordkirchen vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2026 umgesetzt. Die Projektziele umfassen drei Dimensionen, die als ineinandergreifende Zahnräder visualisiert werden:
1. Teilhabewirksamkeit: Förderung der Teilhabe von Menschen mit besonderen Assistenzbedarfen.
2. Mitarbeiter*innen: Unterstützung und Stärkung des Personals, um den Veränderungen erfolgreich zu begegnen.
3. Abläufe: Verbesserung von Abläufen und Schnittstellen.
Durch den Einsatz assistiver Technologien werden diese drei Dimensionen für eine handlungsfähige Eingliederungshilfe gestärkt. Eine zentrale Forschungsfrage des Projekts befasst sich mit der Auswirkung assistiver Technik auf die Teilhabewirksamkeit sowie die Effizienz von Prozessen und Personal.
Im Jahr 2023 haben die Teams der Wohnhäuser bereits eine umfassende Leistungserfassung für alle Klienten*innen erstellt. Diese Datensätzen bilden nun auch eine Entscheidungsgrundlage im Projekt. In enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter*innen und Leitungskräften vor Ort wird ausgewählt, welcher Bereich mit assistiver Technik ausgestattet wird und welche konkreten Lösungen zum Einsatz kommen.
"Wir freuen uns darauf, als Caritasverband diesen innovativen Weg in NRW aktiv mitzugestalten und die Lebensqualität unserer Klienten*innen und die Arbeitsplatzgestaltung der Mitarbeiter*innen nachhaltig zu verbessern", so Bußkamp.