(v.l.n.r.): Jörg Bäumer (Leiter der Werkstatt Lüdinghausen), Thorsten Haas (Berufliche Integration), Anke Mertens (Vorsitzende des Werkstattrates), Christian Germing (Vorstand), Johannes Chudziak (LWL-Sozialdezernent), Michael Kempf (Ressortleiter Arbeit & Rehabilitation).
Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Leiter der Caritas-Werkstatt Jörg Bäumer, startete der Besuch mit einer Führung durch die Räumlichkeiten der Werkstatt. In der Gruppe Farbatelier wird Menschen mit einer Schwerstmehrfachbehinderung eine Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. Wie das genau aussieht, erklärte Herr Teichmann gemeinsam mit Valentina Rohleder.
"Bei manchen Beschäftigten starten wir damit, eine Tagesstruktur aufzubauen, erst dann können wir mit individueller Förderung und Unterstützung erreichen, dass Aufgaben bewältigt werden können", erklärt Valentina Rohleder.
Hier machte Johannes Chudziak deutlich, dass er dieses Modell der Werkstatt, das auch Menschen mit sehr hohem Unterstützungsbedarf eine Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht, begrüßt.
Wo die Herausforderungen bei der beruflichen Integration liegen, verdeutlichte Thorsten Haas: "Die Hürden beim Übergang auf den ersten Arbeitsmarkt sind sehr unterschiedlich. Häufig scheitert es schon im ländlichen Raum an der schlechten Anbindung und dem fehlenden Nahverkehr. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass Übergänge in kleine und familiäre Unternehmen besser klappen."
Angesprochen wurde auch die häufige Kritik an der Werkstatt: "Die Beschäftigten können dieses schlechte Bild der Werkstatt nicht nachvollziehen. Viele haben hier in der Werkstatt ihren Arbeitsplatz gefunden und wollen, dass die Werkstätten erhalten bleiben", so Anke Mertens.
"Wir können uns in einigen Bereichen sicher verbessern, jedoch sollten wir nicht dafür kritisiert werden, dass der Arbeitsmarkt nicht inklusiv ist", betont Christian Germing. "Auch beim Thema Entgelt in den Werkstätten muss sich dringend etwas tun, es gibt jetzt bereits Werkstätten, die den Grundbetrag nicht erwirtschaften können."