Experten und Vertreter der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie der Schulen arbeiten Hand in Hand zusammen, um im Kreis Coesfeld die Ausbildung im neuen Beruf „Pflegefachfrau / Pflegefachmann“ pünktlich zum 01.01.2020 anzubieten.CV / Gerburgis Sommer
Auf Einladung des Projektleiters Johannes Böcker von Böcker-Consult, trafen sich am Mittwoch 25 Experten verschiedener Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie der Schulen im Kreis Coesfeld in Billerbeck, um unter dem Projekttitel "NeuePflegeAusbildung 2020" erste konkrete Schritte für die Umsetzung einzuleiten.
"Grundidee der Reform ist die Abkehr von der lebensphasenbezogenen Ausbildung, also der Pflege von Kindern, Erwachsenen und Alten, hin zur kompetenzorientierten Pflege für alle Alters- und Pflegegruppen", erläuterte Jörn Suermann vom Caritasverband für die Diözese Münster. Die Gleichstellung der beiden Ausbildungen eröffnet den neuen Pflegefachfrauen und Pflegefachmännern im späteren Berufsleben bessere Perspektiven, können sie doch dynamischer ihre Stellen wechseln und in verschiedenen Pflegebereichen arbeiten.
Für die beteiligten Schulen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen hat die Ausbildungsreform weitreichende Konsequenzen - von der Entwicklung eines neuen Ausbildungskonzeptes über die Organisation der praktischen Ausbildung bis hin zu noch zu klärenden Personal- und Finanzierungsfragen sind komplexe Sachverhalte zu bearbeiten. "Die Träger werden mit Kooperationen und Ausbildungsverbünden Hand in Hand arbeiten, damit der Start der neuen Ausbildung zu Oktober 2019, spätestens zu Januar 2020, gelingen kann", äußerte sich Johannes Böcker zuversichtlich.
Aktuelle Auszubildende in den Bereichen Alten- sowie Krankenpflege werden ihre Ausbildung nach der alten Ausbildungsordnung fortführen, sodass übergangsweise die alte und die neue
Ausbildung parallel laufen werden. "Die Zahl der Ausbildungsplätze soll gehalten und ausgebaut werden, denn Fachkräftemangel beginnt bei der Ausbildung", so Jörn Suermann.