(v.l.): Birgit Feldkamp, Suchtberatung des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld, Lioba Krüger-Rosenke, Sucht- und Drogenberatungsstelle der AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen und Andrea Schmäing, Suchtberatung der Alexianer IBP mit Sitz in CoesfeldCV Coesfeld
Bereits vergangenes Jahr hat die Suchtberatungsstelle der AWO in Dülmen, des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld in Lüdinghausen und der Alexianer IBP in Coesfeld eine gemeinsame Bilanz gezogen. Dieses Jahr gehen die Suchtberatungsstellen einen Schritt weiter in der Zusammenarbeit und haben den Jahresbericht für das Jahr 2022 gemeinsam verfasst. Alle verfolgen das gleiche Ziel, nämlich eine sehr gute Versorgung von suchtkranken Menschen und deren Angehörigen im Kreis Coesfeld sicherzustellen.
1267 Menschen haben sich im vergangenen Jahr an die Beratungsstellen gewandt und wurden durch diese zu individuellen Themen beraten. 777 der Hilfesuchenden waren Männer.
"Der Großteil der Menschen wandte sich aufgrund einer Problematik mit Alkohol an uns", so Andrea Schmäing von der IBP in Coesfeld . "Das ist nicht weiter überraschend, da Alkohol in unserer Gesellschaft omnipräsent im Alltag vertreten ist und von der Gesellschaft anerkannt." 566 Personen haben sich aufgrund eines Alkoholproblems an die Suchtstellen gewandt. Das sind 61 Personen mehr als im Vorjahr. "Ein Großteil der Bevölkerung konsumiert Alkohol, ohne jemals eine Abhängigkeit zu entwickeln. Besteht jedoch ein problematischer Alkoholkonsum und kommen persönliche Probleme oder starke Belastungen dazu, kann eine Sucht entstehen." Fast konstant geblieben sind die Beratungen zu Cannabiskonsum. Hier suchten 237 Personen die Suchtberatungsstellen auf.
Seit 2021 haben die drei Träger ihre Zusammenarbeit intensiviert und haben damit gute Ergebnisse in der Versorgung der Suchtkranken im Kreis gemacht. "Durch die gute Kooperation gelang es uns, die Synergieeffekte zu nutzen und auf Bedarfe frühzeitig zu reagieren", so Birgit Feldkamp, Teamleiterin der Suchtberatung beim Caritasverband.
"Wir hoffen, die gute Zusammenarbeit im Kreis Coesfeld so weiterführen zu können, um auch weiterhin die Versorgung im Kreis sicherzustellen und diese stetig weiterzuentwickeln", so die drei Träger. "Die bestehende Struktur gibt auch den hilfesuchenden Menschen im Kreis Kontinuität und Sicherheit."