Andrin Budde hat nach seinem Abitur am Gymnasium Maria Veen in Reken im letzten Jahr beschlossen, die Zeit bis zum Start seiner Polizeiausbildung am 1. September sinnvoll zu nutzen. "Ich war letztes Jahr noch zu jung, um mich zu bewerben", sagt der 17-Jährige. Der Freiwilligendienst, über den er durch Informationsveranstaltungen in der Schule erfuhr, sei für ihn ein willkommenes Überbrückungsjahr. Er war begeistert von der Idee, sich sozial zu engagieren und gleichzeitig wertvolle berufliche Fähigkeiten zu erwerben. Über die Online-Einsatzstellensuche des Bundesfreiwilligendienstes ist er auf das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bei der Caritas-Tagespflege Coesfeld aufmerksam geworden. "Ich wollte etwas Gutes tun, mit Menschen zusammenarbeiten und nebenbei auch etwas Geld verdienen", sagt Andrin.
Seit dem 15. August 2024 fährt Andrin täglich mit dem Zug von Reken nach Coesfeld, um in der Tagespflegeeinrichtung Betreuungskräfte und die hauswirtschaftliche Kraft zu unterstützen. Das Team zeigt ihm, wie man mit den Herausforderungen bei der Betreuung von Demenzkranken umgeht. "Ich fühle mich sehr sicher." Er liest den Gästen aus der Zeitung vor, bastelt mit ihnen und erledigt "alles, was anfällt". "Ich habe hier ein tiefes Verständnis für die ältere Generation entwickelt und meine Fähigkeiten in Sachen Empathie, Geduld und Kommunikation erweitert", erzählt er. Auch mit seinen Großeltern rede er jetzt einfühlsamer und langsamer. "Man sieht die Welt mit anderen Augen."
Seit August 2024 ist Andrin Budde aus Reken in der Tagespflege Coesfeld als Freiwilliger.
Während seines FSJ nimmt Andrin mit Freiwilligen aus dem ganzen Kreis Coesfeld und Borken an mehreren Seminarwochen teil, die vom FSD (Freiwilliger Sozialer Dienst) Bistums Münster organisiert werden. Diese Seminare behandeln verschiedene Themen wie politische Bildung, persönliche Reflexion und berufliche Planung. "Viele der anderen machen den Freiwilligendienst, um ihn für ihr Medizinstudium anerkennen zu lassen", berichtet er.
Andrins FSJ geht noch bis zum 14. August, am 1. September startet seine Ausbildung zum Polizisten. Die persönlichen Fähigkeiten, die er während seines Freiwilligendienstes erweitert hat, seien auch für sein zukünftiges Berufsfeld vorteilhaft. "Allein mit Geduld kann man bei der Polizei viel mehr erreichen."
Das Engagement von Freiwilligen wie Andrin Budde zeigt, wie bereichernd und wertvoll ein Freiwilliges Soziales Jahr sein kann - sowohl für die Freiwilligen selbst als auch für die Menschen, die von ihrem Einsatz profitieren. Mit einem monatlichen Taschengeld von 525 Euro plus Mobilitätszuschlag, 30 Tagen Urlaub und zahlreichen Weiterbildungsangeboten ist das FSJ eine attraktive Option für alle, die sich sozial engagieren und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen sammeln möchten.
Hier gibt es mehr Informationen zum Freiwilligendienst beim Caritasverband.