Um das Zusammenleben in der Flüchtlingsunterkunft zu fördern, werden regelmäßig gemeinsame Aktionen organisiert, so Tompa und Wilke. Ein besonderes Projekt seien die beiden selbst angelegten Hochbeete. Hier können die Bewohner*innen unter anderem Schnittlauch, Petersilie und Tomaten ernten und in der Küche verwerten. Ein anderes Projekt ist der Deutschunterricht, der von Tompa organsiert wird. Dabei geht es nicht nur darum, den Geflüchteten sprachliche Fähigkeiten zu vermitteln, sondern auch darum, ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Diese und ähnliche Aktivitäten würden dazu beitragen, dass sich die Menschen besser vernetzen und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln.
Marvin Wilke und Nida Tompa vor dem Hochbeet an der Flüchtlingsunterkunft am Hüttendyk in Dülmen.Caritas Coesfeld
Das Ziel der beiden Berater*innen ist es, den Klienten*innen bei der Bewältigung organisatorischer Hürden zu helfen, sie in Fragen rund um Aufenthalt und Integration zu beraten und ihnen die Orientierung im deutschen System zu erleichtern. Ihre Arbeit werde von den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr geschätzt, wie Tompa berichtet, die neben Deutsch auch fließend Türkisch und Englisch spricht. "Viele suchen nicht nur äußeren, sondern auch inneren Frieden und finden in unserer Unterstützung eine wertvolle Hilfe." Wilke ergänzt: "Wir begleiten sie auf diesem Weg so gut wie möglich und überwinden dabei jede Hürde zusammen."
Die Unterkunft am Hüttendyk ist umgeben von mehreren Einkaufsmöglichkeiten, der Polizeiwache, den Christophorus Kliniken, dem Vorpark und dem Schlosspark. "Nachbarschaftlich ist die Unterkunft gut angebunden. Spenden von Hilfsträgern oder Anwohner*innen tragen ebenfalls zu einer guten Vernetzung bei", sagt Wilke.
"In Zukunft werden wir mehr Begegnungsprojekte in und mit der Nachbarschaft zusammen durchführen, um die Klientinnen und Klienten mehr an die Gesellschaft anzubinden und im Gegenzug einen kulturellen Austausch zu ermöglichen." Durch gemeinsame Projekte könnten Wege für ein friedliches Zusammenleben gemeinsam beschritten und Perspektiven für eine inklusive Gesellschaft geschaffen werden.