Über unsere Finanzen
Der Jahresabschluss richtet sich nach den geltenden handelsrechtlichen Vorschriften.Sowohl der Jahresabschluss als auch der Lagebericht werden von der "CuraconGmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" mit Sitz in Münster geprüft.Die wesentlichen gesetzlichen Grundlagen für die Leistungen des Caritasverbandesbilden die Sozialgesetzbücher V, VIII, IX, XI und XII. Die wirtschaftliche Tätigkeit beruht auf Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen mit den zuständigen Rehabilitations- beziehungsweise Sozialhilfeträgern. Zur Erfüllung ihres Auftrages erbringen dieWerkstätten darüber hinaus Produktions- und Dienstleistungen.
Ertragslage
Die Umsätze des Caritasverbandes konnten im Jahr 2019 auf 43,3 Millionen (Mio.) Euro gesteigert werden (Vorjahr 41,5 Mio. Euro). Das Jahresergebnis 2019 stellt sich mit einem Jahresüberschuss von 639 Tsd. Euro positiv dar. Dies ist auf Sondereffekte durch die Veräußerung eines Grundstücks sowie die teilweise Erstattung des KZVK-Finanzierungsbeitrages zurückzuführen. In den operativen Handlungsfeldern ist eine Ergebnisverschlechterung festzustellen. Im Bereich der Vermögensverwaltung führt die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank weiterhin zu geringen Zinserträgen.
Finanz- und Vermögenslage / Investitionen
Die Bilanzsumme hat sich zum Bilanzstichtag auf 42,4 Mio. Euro erhöht. Das Eigenkapital erhöhte sich von 26,2 Mio. Euro auf 26,9 Mio. Euro. Die Sonderposten für Investitionszuschüsse betragen 5,5 Mio. Euro (Vorjahr 5,9 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote beträgt 63 Prozent. Im Jahr 2019 hat der Caritasverband in Sachanlagen 1.785 Tausend (Tsd.) Euro investiert. Als wesentliche Maßnahme ist der Erwerb eines Grundstücks in Dülmen zu benennen (771 Tsd. Euro).
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Auf Grund des demografischen Wandels wird mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Pflegeleistungen und einem Wachstum gerechnet. Mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe wurde eine Vereinbarung zur Weiterentwicklung der Wohnangebote mit dem Neubau von drei stationären Wohneinrichtungen als Ersatz für das Wohnhaus Ascheberg und die bestehenden Außenwohngruppen sowie die Ergänzung um Appartementhäuser in Nordkirchen und Lüdinghausen abgeschlossen.
Weitere Chancen für den Caritasverband liegen in der Umsetzung der neuen Strategie für die Jahr 2020 bis 2022. Hierzu zählen zum Beispiel die Weiterentwicklung der Sozialraumorientierung, die Projekte zur Einführung neuer Softwareprodukte und digitaler Technologien und der weiteren Qualitätsentwicklung.
Ein wesentliches Risiko bildet der Fachkräftemangel, insbesondere bei Pflegefachkräften und Heilerziehungspfleger/-innen. Ein weiterer Risikofaktor ist die Abhängigkeit von den Kostenträgern in Bezug auf die Entgelte. Insbesondere im Bereich der Eingliederungshilfe bleibt die Anpassung zuletzt hinter den Tarifanpassungen zurück. Die Personalkosten liegen oberhalb von branchenbezogenen Vergleichswerten. Eine zusätzliche Belastung ergibt sich durch eine hohe Zahl von Altersteilzeitfällen.
Mit der Weiterentwicklung der Wohnangebote stehen in den kommenden Jahren mehrere Bauvorhaben an.
Risiken liegen hier in Refinanzierbarkeit der steigenden Baukosten sowie der Aufbringung der erforderlichen Eigenmittel. Weitere Risiken liegen in Veränderungen im Steuerrecht für gemeinnützige Organisationen sowie der zunehmenden Vergabe von sozialen Dienstleistungen durch die Kommunen. Bestandsgefährdende Risiken mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind derzeit nicht zu erkennen.
Gesamtbewertung
Aus Sicht des Vorstandes halten sich die Chancen und die Risiken für den Caritasverband die Waage. Vor diesem Hintergrund wird eine weitere, kontinuierliche Entwicklung erwartet. Für das Jahr 2020 wird ein Anstieg der Umsätze auf rd. 43,4 Mio. Euro und ein Jahresüberschuss von rund 129 Tsd. Euro erwartet.